DAS HEXAGON SOZIALER SPRACHE
SCHEMATISCHE DARSTELLUNG SOZIALER SPRACHE
Soziale Sprache, tierische Kommunikation, ökologisch vernetzte Kommunikation, folgt einem Grundschema, in dem alles miteinander verbunden und vernetzt ist.
Eine Handlung in diesem Schema wirkt sich ohne Zeitverzögerung sofort auf alle anderen aus.
Eine Handlung im ökologischen Netz muss an jeder Stelle, jeder Verbindung und in jeder Ebene permanent bestätigt werden, bis die Ordnung auch dann stabil bleibt, wenn innere oder äußere Kräfte an ihr wirken.
Sie folgt drei Verantwortungsebenen in Kombination mit drei Kommunikationsparametern.
RAUM = Verantwortung
ZEIT = Beziehung
BESITZ = Gemeinschaft
KOMMANDO = Alleinverantwortung
SPIEL = Paritätische Verantwortung
FREILAUF = Allgemeinverantwortung
(ARBEIT = Ökologische Verantwortung) diese lassen wir aussen vor
•Soziale Sprache folgt ökologischen Grundprinzipien.
EINIGE ÖKOLOGISCHE PRINZIPIEN
• Das eine kann nicht ohne das andere kommuniziert werden
• Es gilt alles oder nichts, es gibt Ordnung und Unordnung, es gibt keine Kausalitätskette
• Logische Verknüpfungen sind nebensächlich
• Zeit ist nicht linear
• Getaktete Zeit ist nebensächlich, es sind natürliche Rhythmen und Schwingungen, die wirken
• Beziehungs-Zeit beginnt, wenn man den anderen spürt und endet, wenn man ihn nicht mehr spürt
• Themen, die nicht symptomatisch angesprochen sind, sind mit involviert, es lebt oder stirbt alles oder keiner
• Polaritäten erzeugen die gleiche Wirkung (Gut/Böse, Belohnung/Bestrafung, Opfer/Täter)
• Alles ist in allem enthalten
• Im Kleinsten ist das Größte zu sehen
• Die Grundenergie wirkt überall
• Raum und Verantwortung, Zeit und Beziehung, Besitz und Gemeinschaft sind das gleiche
• Besitz ist nie für einen alleine
• Soziales überschreibt Instinktives
• Links und Rechts sind zwei vollkommen verschiedene Angelegenheiten, denn sie sind mit der Vorstellung von unterschiedlichen persönlichen Räumen verbunden
• Nähe und Distanz sind das selbe, sie sind mit der Vorstellung eines einzigen persönlichen Raumes verbunden
• Aggression ist Kommunikation
• Es gibt keine Angst
• Instinkte leiten ins Soziale
• Jedes Tun ist als soziale Frage aufzufassen, es ist nicht möglich, nicht zu kommunizieren
• Soziale Tiere wollen zueinander
• Neugier ist ein Trieb
Realistisch und mehrdimensional wird dieses Schema dann, wenn man sich das „Soziale Rad“ als lebendig rotierend vorstellt. An den Anknüpfungspunkten entsteht eine Fliehkraft.
Die regelmäßigen sozialen Anknüpfungspunkte und deren Bande halten das Rad stabil.
Sind einzelne Bande nicht fest genug oder zu starr, entsteht eine Unwucht, die „Soziale Kommunikation“ gerät in Unordnung, Nachrichten kommen nicht an den richtigen Stellen an oder werden nicht aufgenommen.
Werden alle Bande gleichermaßen fest geknüpft, bleibt das Rad lebendig und stabil.
Bewegung und Veränderung sind ohne Störung möglich.
Veränderungen können ausgehalten und/oder eingefügt werden.
Ist die Beziehung zum Tier an allen Punkten gefestigt, ist große Verhaltenssicherheit gegenüber allen inneren und äußeren Kräften da.
Auch komplexe Nachrichten können so ohne Mühe über verschiedene Wege übermittelt werden.
Einfache Dinge wie „Sitz“ und „Platz“ bekommen tiefe und vielseitige Bedeutungen, behalten aber immer die Kernaussage: „Wir gehören zusammen“.
Unsere Aufgabe besteht darin, ununterbrochen für Stabilität zu sorgen und ein Gespür dafür zu entwickeln, wann etwas „unrund“ wird.
An welcher Stelle die „Unwucht“ ausgelöst wird, ist nicht relevant.
Es müssen jedes Mal alle Anknüpfungspunkte überprüft werden.
Nimmt jeder seinen ihm zugedachten Raum und seine Rolle ein, kann es nicht fehlschlagen, Natur ist perfekt vernetzt.
Eine ununterbrochene Überprüfung der sozialen Ordnung ist ebenso wichtig wie die Überprüfung eines Rades und seiner Speichen an einem Fahrrad.
Rotation und Bewegung bedeuten Lebendigkeit. Soziale Sprache ist nicht als Dogma oder starres abstraktes System zu sehen, es unterliegt Kräften, Schwankungen und Veränderungen und ist dennoch stabil.