Artgerechte Fütterung
Füttern ist ein sehr simples Thema.
Es gibt keinen Grund, sich mit dem Thema Füttern groß auseinander zu setzen.
Es sollte artgerecht sein, das ist das alles.
Sie müssen keine Nährstofftabellen studieren, sich nicht auf die Suche nach frischem Bioelch machen und sie müssen auch nicht die Geheimnisse der Enzyme im Verdauungstrakt studieren. Es genügt vollauf, sich mit der sozialen Seite der Fütterung auseinanderzusetzen und einem von Ihnen getesteten, seriösen Hersteller vertrauen. Es gibt einige wenige wirklich gute Hersteller, suchen Sie sich einen davon aus. Sie müssen Ihrem Hund nicht täglich eine Wildente servieren, um ihn glücklich und gesund zu machen. Ich habe 16-jährige Maremmanos in der Toscana gesehen, die ihr ganzes Leben lang die Kleie mit den Schafen, mit denen sie gelebt haben, teilten. Diese Hunde strotzten nur so vor Gesundheit und Lebensfreude.
Die Kurzfassung ist: Erziehen Sie ihren Hund artgerecht; wenn er erwachsen ist, bekommt er einmal täglich gutes Trockenfutter, einmal wöchentlich einen Fastentag. Da die Natur kein Selbstbedienungsladen ist, bekommt Ihr Hund max 10 Minuten die Möglichkeit, seine Fressenszeit zu nutzen. Futter kommt ausnahmslos in den Napf. Kein Futter wird je aus der Hand gegeben, Futter wird nicht zur Erziehung genutzt.
Drei kleine Zeilen Text, und hier kommt die Begründung in etwas mehr als drei Zeilen, warum das STRIKT so sein muß und es KEINE Ausnahmen gibt.
Hunde sind per Genetik Großwildjäger und ihr Sozialleben bestimmt, worauf sie, wann sie, und auf wieviel der gemeinsamen Beute, sie Anrecht haben. Beuteerwerb durch Großwildjagd ist ein hochkomplexer Vorgang, der nur durch Aufgaben- und Positionsverteilung während der Jagd und die Vorbereitung darauf im Sozialleben möglich ist.
Als Familienmitglied hat ein Hund immer ein Anrecht auf einen Anteil. Welcher das ist, bestimmt die soziale Ordnung.
Deshalb ist er ja Familienmitglied. Was ein Hund bekommt, bestimmt schlicht die Reihenfolge; die Reihenfolge entsteht durch das komplexe System der Rangordnung. Bist du nicht der Chef, hast du nicht die freie Auswahl. Du bekommst immer das, was der andere übrig läßt, du willst das auch, denn ein gesunder Chef stabilisert die Gemeinschaft und sorgt so stabiler für dein Überleben, als wenn du selbst das feinste und leckerste Stück vom Braten abbekommst. Ein guter Chef nimmt sich nicht gierig alles, er nimmt was er braucht. Privilegiert, denn er hat die freie Wahl, aber hochsozial, deshalb muß ein Mitläufer nicht befürchten, nichts oder zu wenig zu bekommen. Wenn die Gemeinschaft funktioniert, ist es kein Problem, wieder Jagderfolg zu haben. Wir sehen daran, wie wichtig eine konsequente Aufrechterhalteng des Sozialsystems in einer Tiergesellschaft ist.
Dieses System in Frage zu stellen, hieße:
a- die Verstehenswelt des Hundes auf den Kopf zu stellen und
b- ihn sozial zu desorientieren.
Einem Hund die Nahrung aus erzieherischen Gründen zu verwehren, ist asozial und eine Erziehungsmaßnahme aus dem dunkelsten Mittelalter, „Schäm er sich der Hundsfott, in den Karzer mit ihm.“ Bei mir im Schwäbischen gibt es solche Prachtexemplare von Modetrainern: Zitat: „Dem werde ich es zeigen, dem geb ich mal 5 Tage nichts zu fressen, da spurt er schon, da läuft er dann schon dem Leckerli hinterher“. Zitat Ende.
Ein Depp in der Menschenwelt ist eben auch in der Hundewelt ein Depp.
Wer will, dass ein Hund Futter hinterherläuft und weniger Persönlichkeit als ein Hundekeks zur Verfügung stellt, muss sich nicht wundern, wenn der Hund ihn ignoriert.
Die Genetik des Hundes gibt hier einmal mehr die Regeln vor; der Mensch, will er mit der Natur verbunden bleiben, darf diese Regeln nicht brechen. Ich erwarte von meinem Hund Loyalität, also verdient er auch Respekt und Loyalität meinerseits.
Durch artgerechte Fütterung zeige ich meinem Hund diesen Respekt und meine Loyalität. Mein Hund bekommt das Futter auch dann, wenn er mich an dem Tag zum Wahnsinn getrieben hat. Er m mich doch testen, ich muß lediglich seine Tests bestehen. Kluge Tiere testen mehr als dumme Tiere, ich will keinen Trottel, der sich von jedem Vorschriften machen läßt. Ich möchte ein Tier mit Charakter und innerer Stärke, das mit mir sein will und keinen Befehlsroboter oder dressierten Affen, der Tänzchen macht. Mein Tier darf sich freiwillig anschließen, dazu muß es mich aber in meinen Fähigkeiten prüfen dürfen. Rache und Macht sind an Kultur gebunden, in der DNA des Hundes nicht vorhanden und werden einem Tier fremd, seinem Verstehen unzugänglich bleiben.
Da Großwildjagd nicht dreimal täglich, sondern maximal dreimal wöchentlich stattfinden kann, ist es artgerecht, ihren Hund maximal einmal täglich zu füttern. Wenn sie sich daran halten, werden sie den Tierarzt nicht oft sehen. Sein Verdauungstrakt, sein Energieumsatz, seine inneren Organe und sein Immunsystem sind auf große Mengen Futter in großen Abständen ausgerichtet, zu viel Futter in zu kleinen Mengen in zu kurzen Abständen macht Hunde krank.
Bei Welpen ist es auch im natürlichen Kontext anders, weil ein Welpe auf Futterbetteln, (belecken des Maules incl. unterwürfiges Verhalten) permanent vorverdautes Futter der Alten bekommen kann und das auch braucht. Sie können das in den Filmen von „Das Jahr des Hundes“ von Eberhard Trumler wunderbar sehen. Ein Welpe hat noch keine Energie – Reserven zur Verfügung. Er muß auch wachsen, dazu braucht er Futter in kürzeren Abständen. Bei Ihnen ab der 8. Woche drei mal täglich. Sobald er seine Milchzähne verloren hat, ist mit der Bettelei im Rudel radikal Schluß. Die Alten verweigern das Futter und verwarnen über den Schnauzenbiss. Sollte das nicht reichen wird ein Junghund deutlich aggressiv auf Distanz geschickt. Ab dem 6. Monat also 1-2 mal täglich füttern. Interessant bei der Welpenerziehung unter Hunden, ist: das Futter, das Symbol für Überleben, bekommt das junge Rudelmitglied durch Anpassung und Demut, durch Anerkennung der Privilegien der Alten. Welpen sind nicht die Könige des Rudels, auch wenn sie sich vieles an Nähe holen können, das sie als erwachsene Hunde niemals bekommen würden, auch wenn sie spielerisch den ganzen Tag Aufmerksamkeit bekommen und sie erst einmal uneingeschränkter Mittelpunkt des Familienlebens sind. Sie werden von Anfang an in die Gemeinschaft eingebunden. Ohne Demut kein Futter, wer die Schnauze nicht beleckt sich nicht klein macht dabei, hat Pech gehabt, da funktioniert ein Gen nicht richtig. Der sortiert sich selbst aus. Macht der Kleine das richtig, wird er die Erfahrung machen, in seiner Schutzgemeinschaft willkommen zu sein, er weiß aber auch, (das Wissen dazzu ist in der DNA gespeichert) dass er etwas dafür tun muß. Es sind kleine Aufgaben, die er gestellt bekommt und er hat als Welpe noch den Schutz der Gemeinschaft, er kann also üben. So klein, die Aufgabe aber auch erscheinen mag, es ist eine ernstzunehmende Aufgabe im sozialen Kontext.
Dies steht den Belohnungs- und Bestätigungsstrategien der MODErnen Hundetrainer diametral gegenüber. Man sieht hier eine krasse Diskrepanz zwischen Tier und Mensch, bei der das Tier wesentlich klüger, intelligenter, weitsichtiger, natürlicher und verantwortungsvoller handelt, als der MODE-Trainer.
Ein Hund ist an sozialer Funktion seiner Gemeinschaft interessiert und integriert den Jungen u.a. durch die Art der Fütterung. Das hat nichts mit Liebe zu tun, ein Hund ist mit allen Hunden dieser Welt verbunden, auch mit den Hunden die in Zukunft geboren werden, das Kommunikationsmittel dazu ist die DNA. Deshalb ist ein Hund nicht an seinem Glück, er ist am korrekten sozialen, weil genetisch vorgegebenen, Miteinander interessiert. Sein Glück ist eher daran geknüpft. Deshalb kann Kommunikation in der Natur sehr lange dauern. 50 Jahre um eine winzige Veränderung herbeizuführen sind nichts. Ein Wimpernschlag. 50 Jahre sind nur für den Menschen eine lange Zeit, für die Hunde nicht, ihr Bewußtsein ist generationsübergreifend. Wenn ich es noch nicht erlebe, wird mein Nachfahre es tun, wir sind Teil des Gleichen.
Die DNA kann jeder Hund, egal wann er geboren ist oder in Zukunft werden wird, abrufen. Die DNA ist ein Wissenspool. Die DNA ist eine Datenbank, gefüllt mit Erfahrungen und Verhaltensweisen. Der junge Hund zeigt durch die Demutshaltung, dass er die Gesellschaft und deren über die DNA vermittelten Regeln anerkennt, wie der junge Mensch in einem Initiationstitus. Der Hund ist an einem funktionierenden Sozialpartner interessiert, weil nur so zukünftige Generationen überleben können. Die DNA ist ein in die Zukunft gerichteter Wissensspeicher. Der Mensch ist an einem sozial integrierten Hund auf Hundeebene oft nicht interessiert, er ist ein Lebensaccesoir, ein Spielzeug, ein Ersatz für Familie, (oder symbolisiert den Wunsch nach der IDEALEN FAmilie) für ihn, seit der Hund keine Arbeit mehr beim Menschen hat, weil ihm nicht bewußt ist, in welch großem Umfang der soziale Aspekt der DNA uns mit den Hunden verbindet.
Dabei wäre es für unser aller Überleben wichtig, Steinchen auf Steinchen so zu setzen wie Mutter Natur es braucht. Setzt du auch nur einen einzigen Stein an die richtige Stelle, hast du auch nur ein einziges mal deine Verbundenheit zur Natur gezeigt und deinen Hund wie einen Hund, dein Pferd wie ein Pferd behandelt, hatte dein Leben einen Sinn. Du bist eine Goldmarie.
Vielen Menschen ist die Tiefe und soziale Reife einer Tierpersönlichkeit nicht bewußt. Sie sind sich der natürlichen Taktung von sozialem Leben nicht bewußt. Sie kennen den faszinierende Rhythmus, das Relief einer Tierseele nicht. Sie finden Tiere süß und finden es putzig, wie sie, um ein Folterli zu bekommen, kleine putzige Kunststücke machen. Der Trainer, der nach der neusten Mode trainiert, denkt, sehr kurzsichtig, dass das Belohnungssystem über permanente Ansprache zu einer Konditionierung (Reiz-Reaktion) und einem Wiederholen der Handlung führt. Das wäre ja an sich noch akzeptabel für ein Tier wenn es dabei an seinen genetischen Wissenspool und dessen Bedeutung für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, geführt würde. Das wäre auch akzeptabel wenn es sich um eine Zirkusdressur handeln würde.
Das Problem ist, dass das permanente und überhöhte Bedienen des Belohnungszentrums auch andere schwerwiegendere Folgen hat. Das Problem ist, dass vom Modehundetraining Verhaltensweisen berührt sind, die dem Hund angeboren sind und eine höhere Bedeutung haben (Sitz, Fuß, Platz sind natürliche Verhatensweisen und gehören zum Kommunikationscode) und ihn sozial einbinden. Durch reine Konditionierung und Automatisierung von Sozialverhalten entwickelt sich diese für sich gesehen wichtige, zentrale Ausdrucksmöglichkeit zur hohlen Phrase.Vergleichbar mit dem Lächeln eines Menschen im „Kundencenter“, sein Lächeln ist nicht Dir zugedacht, es ist der Firma zugedacht für die man ihn trainiert hat. ER MUSS lächeln um seinen Job zu behalten, nicht um dir seine Verbundenheit zu zeigen, wofür uns Menschen das Lächeln angeboren wurde. (Eibl-Eibesfeldt, „Menschenforschung“). Soziale Einbindung wird dem Hund verwehrt, er wird nur vermenschlicht, aber nicht in seiner Welt gültig eingebunden.
Deshalb heißen Leckerli bei mir Sozialverblöderli, Narzisterli oder Folterli. Leckerli ist ein Euphemismus wie „Friedenstruppe“, die Wahrheit hinter dem Leckerli ist dir soziale Dürre die es symbolisiert.
Es ist eine Hunde-Droge, mit der der Mensch einem Tier auf dumpfeste Art und Weise das automatisierte unüberlegte und sozial sinnlose abspulen von einem Verhalten abnötigt, das dem Hund auch als Verhalten innerhalb seines genetischen Bezugs- und Verhaltenssystems angeboren ist (z.B. SITZ als sozialer Kontrollmoment).
Das heißt: der Hund kennt per Wissenspool Genetik (DNA) bereits was der Traner ihm antrainieren will.
Der Modetrainer nimmt das Verhalten aus dem genetischen Kontext heraus und stellt es in einen rein kognitiven Kontext hinein.
Der genetische Kontext ist es aber, der den Hund mit allen Hunden dieser Welt, der Welt an sich und seiner Familie verbindet, der kognitive Kontext ist der eines Individuums und Einzelgängers.
Seriöser, artgerechter Beziehungs- und RangOrdnungsaufbau fußt auf dem genetischen Kontext.
Artgerechte Fütterung ist ein wichtiger Bestandteil davon.
Es ist gleich, ob der Mode- Trainer Spielzeug oder Futter nimmt um den Hund dumm zu automatisieren. Wie jede Menschendroge auch, führt die sinnentleerte Belohnung und das permanent angesprochene Lustsystem ab einem bestimmten Punkt zu Überdruß und Lustlosigkeit, der Reiz ist nie genug, die Belohnung reicht nicht mehr. Ein Wort für solch einen Zustand ist Einsamkeit. Dann greift die Konditionierungsschule zum so genannten Jackpot.
Dem goldenen Schuß für die Mensch-Hund Beziehung.
Dem endgültigen Aus für die Weitergabe sozialer Kompetenz an die nächste Generation.
Dabei wäre es so einfach, der Hund, das Pferd haben bereits Ausdrucksmöglichkeiten ihre sozialen Gemeinschaften bis in’s Detail zu regeln. Wir müßen das Tier nur ernst nehmen und seine Ausdrucksmöglichkeiten adaptieren.
Will der Mensch den Hund ernst nehmen, muß er an seiner Integration als Familienmitglied interessiert sein. Er muß ihn jedoch als Hund integrieren, wer Kontakt zu einem Tier will, bekommt diesen nur in dessen Verstehenswelt und Verhaltenskodex er muß in die DNA (natürlicher Wissenspool) des Tieres eindringen.
Dazu gehört zwingend artgerechte Fütterung, die dem Hund täglich beweist, dass sein Platz in der Familie stabil ist und er sozial sicher handeln kann. Jeder Mensch, mit dem ich in meinem Leben gesprochen habe, der wirklich und meisterhaft mit Tieren umging, kommunizierte oder arbeitete, egal ob Reiter, Stiersportler, Schäfer, Wolfsforscher, Schamane oder Verhaltensbiologe, sagte das gleiche: „Anfangs dachte ich, ich würde das Tier unterrichten, wie kindlich ich doch war, erst viel später durfte ich erfahren, dass das Tier mich in seine Welt eingeführt hat, dass es mich in seine Geheimnisse eingeweiht hat. Ich mußte es nur in seiner Welt aufsuchen, nur dort bekam ich Kontakt“.
Alle diese Menschen sehen das Tier als Lehrer, nicht sich selbst und dort will ich mich auch einreihen.
Deshalb müßen wir unsere Tiere artgerecht füttern. Es bedeutet ihnen viel.
In der Zeit, in der Welpen das Futter vorgewürgt wird, ist es nicht wirklich so, dass die Welpen sich ernsthaft unterwerfen. Echte Rangordnung liegt noch außerhalb des Bewußtseins. Vieles läuft noch selbstverständlich und über natürliche Programmabläufe gesteuert, Welpen schließen sich einfach an, so wie Fohlen auch mit ihrer Mutter mitlaufen ohne zu fragen. Das Kleinkind will zur Mutter, das ist einfach so. Das Gänse-Küken läuft uns nach, wenn wir beim Schlüpfen da waren.
Bei Tabubruch wird es für den Hundewelpen zwischendrin mal wirklich ernst, ansonsten ist auch die demütige Gestik eher spielerisch und die Kleinen kriegen sehr schnell auf den Radarschirm, wen sie um den Finger wickeln können und wen nicht. Auch unter Hunden. Die meisten Menschinnen sind voll in der Hand der Kleinen. Frech sein, Demutshaltung einnehmen, sofort wieder frech sein …. macht Spaß und man übt die Demuts – Haltungen ein. Kann man später gut gebrauchen. Mein Reto hatte Glück, in seinem Rudel war eine Superchefin, eine kleine Mischlingshündin, die ein sehr strenges Regiment geführt hat. Mein Reto wußte mit 8 Wochen definitiv, dass er keinerlei Anspruch auf Futter hat, das nicht EXPLIZIT frei gegeben wurde. Davon habe ich sehr profitert, ihn ernst genommen, seine Regeln übernommen und ihn artgerecht über die Rangordnung gefüttert.
Sie müßen Ihrem Hund beim Futter keine Abwechslung bieten, ihr Pferd braucht auch nicht täglich neue Kräuter in seinem Heu oder eine neue Sorte Gras (gell da müßen sie als Hundebesitzer schmunzeln, so ein Quatsch, Pferde fressen einfach Gras … wenn sie wüßten was in der Pferdeszene los ist), ihr Hund wird ein gutes, gesundes Futter lebenslang fressen und lieben. Wie die Kuh ihr Leben lang auf der gleichen Weide stehen kann. Zudem kann es ihnen egal sein, ob der Hund es liebt, das ist seine Sache, Ihre Sache ist es, dass das Futter gesund für Ihn ist. Ihr Hund braucht nicht täglich neues Futter, er braucht ein stabiles Sozialsystem und das bekommt er eher, wenn um das Futter kein Riesentammtamm gemacht wird.
Ihr Hund hätte eine paradoxe soziale Nachricht erhalten, wenn seine Chefs sich stundenlang am Herd darum bemühten, ihm auch möglichst ein schmackhaftes Menü zuzubereiten. Er bekäme nur eine Nachricht davon, nämlich dass er selbst der Chef sein muß. Je nach Charakter und Machart ihres Hundes kann das tiefer greifende Folgen für die Akzeptanz der gedachten Ordnung haben, es gibt durchaus Hunde, die sich bei Bekochen und Verwöhnen, gleich den Rest der Chefprivilegien auch noch holen.
Wenn sie eine natürliche Fütterungsszene sehen wollen, schauen sie sich den Film „zu Gast bei Eberhard Trumler“ an. Der Film ist 1989 von Wilhelm Flues, im Auftrag des WDR, auf der Forschungsstation von Trumler in Wolfswinkel gedreht worden.
Ein Kadaver wird dem Rudel im Gehege zur Verfügung gestellt, ein junger Rüde, von niederem Rang und wenig Bedeutung, geht als erstes an den Kadaver um zu testen ob Gefahr droht. Da er rangnieder ist, muß er auf seinen Selbstschutz verzichten. Schutz ist ein Rangordnungsparameter.
Als dieser erkannt hat, dass keine Gefahr droht und Scheu oder Aggression unnötig ist, kehrt er zum Rudel zurück. Völlig entspannt erheben sich die beiden Anführer, gehen gelassen zum Kadaver, fressen und gehen dann wieder weg. Der Rest lagert so lange ruhig abseits. Immer wenn die einen fertig sind, geben sie den anderen Bescheid. Es gibt keine Diskussion, keinen Kampf und wie immer bei Hunden, eine perfekte Ordnung. Die Rangordnung entscheidet eben wer frisst. Wer der erste ist, bekommt auch die leckersten Teile, der Entscheider ist schließlich wichtiger als der Mitläufer. Das ist bei Hunden genau so wie bei Menschen, oder was denken sie warum ein Hummer oder Kaviar mehr als Leckereien sind? Es sind Statussymbole. Die Hälfte derer, die die Auster schlürfen finden sie ekelig, die andere Hälfte kann den Schampus den sie säuft nicht vom Rotkäppchensekt unterscheiden, findet es aber schön Champagner zu trinken, es ist etwas Besonderes etwas Privilegiertes. Der Mensch fühlt sich sozial erhöht über die Essensaufnahme von etwas seltenem, das nicht jeder haben kann, auch der Mensch hat einen genetischen Teil in sich, der in solche Dinge tun läßt. Es ist ein Beuteanspruch der ohne Publikum unwirksam ist. Es ist der Artgenosse Mensch, der Sozialpartner, der beeindruckt werden soll. Dessen Anerkennung ist vielen Menschen das wichtigste. Auch der Mensch hat den kleinen Wolf in sich. Unbewußt, aber analog zum Tier handelnd. Der Unterschied wird schnell klar. Die klare soziale Kontrolle innerhalb eines Hunderudels führt dazu, dass es nur die Kompetentesten sind, die sich an der Austernbar bedienen. Fände mein Hund die Auster würde er sie mir zeigen. Er wäre dann am glücklichsten wenn nicht er, sondern ich die Auster bekäme. Ich hätte nichts dagegen sie mit ihm zu teilen, weil ich aber will, dass mein Hund glücklich ist, als Hund, esse ich die Auster auch. Ich tausche sie auch nicht, mein Hund WILL dass ich sie esse. Seine Regeln gelten. Ich respektiere ihn, wenn ich ihm das Privileg der Auster vorenthalte. Deshalb bekommt mein Hund auch kein Sozialverblöderli und Folterli aus meiner Hand. Deshalb mache ich auch Kontrollübungen mit meinem Hund (Sitz), wenn er an der Ordnung zweifelt.
Hunde deren Leben klar geregelt ist, schlingen nicht, sie haben keine Hektik, sie überfressen sich nicht, sie geben Bescheid wenn sie fertig sind und sie lassen als sozial integrierte Wesen auch etwas in ihren Fressnäpfen übrig.
Jedes Familienmitglied bekommt seinen Anteil. Eine Familie ist eine Schutzgemeinschaft. Im Rudel verhungert niemand, wäre die Nahrung zu knapp würden Rangniedere hinauskomplimentiert aber im Rudel verhungern, das ist undenkbar.
Einem genetisch intakten, psychisch gesunden und sozial eingeordneten Hund muß man sein Futter nicht rationieren, er nimmt sich was er braucht und hat ein gesundes Gespür dafür wieviel das ist. Das ist soziale Kompetenz reinsten Wassers. In einer Hundegesellschaft völlig normal, in unserer Menschengesellschaft nur als Ideal existent. Hilfreich ist hier auch, wenn Futter nicht oft gewechselt wird und ein Hund annähernd die gleiche Energiemenge in seinem Futter findet. Sie werden sehen, wenn sie das Futter wechseln, zu einem Futter mit verändertem Energiegehalt, wechselt ein sozial intakter Hund, die Menge im adäquaten Verhältnis.
Wenn wir weltweit ursprüngliche Kulturen befragen, die noch gemeinsam mit dem Hund leben und jagen, wenn wir Himbas, Inuit oder Janomamis befragen, wie sie ihre Hunde ernähren, bekommen wir die exakt gleiche Antwort obwohl es keine kulturellen Absprachen geben kann.
„Wir füttern unsere Hunde maximal dreimal die Woche, sie bekommen soviel sie wollen und brauchen.“ Füttern wir sie öfter werden sie krank und träge. Am interessantesten ist die Aussage eines Inuit: “ … vor einer großen Fahrt am Schlitten hungern wir die Hunde eine Woche aus, damit sie die Strapazen besser aushalten können … „.
Da gerade sehr stark verzüchtete Rassen wie Labrador, Berner Sennen Hund, Golden Retriever (Zitat Eberhard Trumler: „Haustierwerdung ist immer ein Verlustgeschäft) etc. kaum mehr Gespür für innere oder äußere Grenzen haben, oft komplett im kindlich naiven hängen bleiben, ihnen Reifeprozeße mangels genetischer Vorraussetzung verwehrt bleiben, fehlt ihnen oft auch das Gespür für Fressen und wann es genug wäre. Meist ist es jedoch eine falsche soziale Behandlung und die Verkindlichung von außen, vom Menschen, die die „Fress- und Giermaschine“ schafft. Wer seinen Hund aus der Hand füttert braucht sich nicht zu wundern. Verblöderli bleibt Verblöderli und führt zu sozialer Verblödung.
Wer so naiv ist, Hundetrainern glauben zu schenken, die behaupten, das Ansprechen des Belohnungszentrums würde zum Aufbau von Beziehung führen, unterschätzt zum einen die Intelligenz des Hundes enorm, hat zum anderen aber auch garantiert niemals erlebt, wie sehr soziale Beziehungen von Lebewesen, deren Belohnungs/Lustzentrum permanent angesprochen wird, verelenden. Er hat sich auch niemals ernsthaft mit Gehirnforschung beschäftigt, denn dann wüßte er: Wer permanent zwischen Angst und Lob hin und her geworfen wird, entwickelt kein Selbstbewußtsein, spürt sich nicht, er endet auch als Hund oder Pferd als lebensunfähiger asozialer Junkie.
Hohles Lob macht süchtig, zuviel Lob macht dumm, es regt nicht zu Entwicklung an und Belohnung durch Futter macht krank. Ich kenne solche Hunde haufenweise, sie dauern mich zutiefst, ihre aus krankem Überfluss und sozialer Unreife des Menschen verursachte Qual, ist höher einzuschätzen, als die aus der Not geborene Qual eines hungernden Welpen in Rumänien.
Ich habe mit Drogensüchtigen UND mit Hunden gearbeitet und kann ihnen hier eine sehr auffällige Parallele aufzeigen.
Nicht nur der Mensch, ALLE sozialen Lebewesen, die über hohles Lob, statt dem Stellen und Abfragen von Verantwortungsaufgaben und echten Herausforderungen erzogen werden, werden zu narzistisch gestörten, süchtigen, lebensuntüchtigen Mitgliedern ihrer Gesellschaft, sie bringen sich nicht ein, neigen dazu sich versorgen und verwöhnen zu lassen und scheitern kläglich bei ihren halbherzigen Versuchen das zu erreichen was der Nachbar erreicht hat. Sie schaffen es noch nicht einmal einen Mitläufer- Spießer- Status zu erreichen. Wenn sie es in Händen halten, spüren sie wieder nur die Leere, nie aber den inneren Stolz und die große Freude die ein soziales Wesen hat, wenn es sich in seiner Gesellschaft beweisen konnte. Sie neigen zu Unzufriedenheit und ihr mangelndes Selbstvertrauen, die Unfähigkeit sich selbst einzuschätzen, läßt sie zu Depressionen neigen. Erarbeite dir ein kleines Haus und du wirst es mit Stolz und Freude bewohnen, ein König und glücklicher Mensch in deinem kleinen Reich sein. Es wird dir Obhut und Sicherheit sein. Schenke einem Süchtigen ein Schloß und er wird unglücklich und traurig sein und nicht wissen was er damit anfangen soll.
Sie entziehen sich bereits der geringsten und gesündesten sozialen Kontrolle und genau DAS ist z.B. der Grund warum so viele Tierschutzhunde „Probleme mit Männern haben“, nicht die angebliche schlechte Erfahrung mit einem bösen Mann, löst dieses Verhalten aus, es ist die Unfähigkeit sich Kontrolle auszusetzen. Anstatt Sicherheit bei Authorität zu empfinden, was Authorität in gesunden Sozialsystemen ausmacht, weichen diese Hunde Authorität aus. Diese ist aber Vorraussetzung für JEDE funktionierende Gesellschaft im Tierreich, sie ist die Minimalanforderung an jedes soziale Lebewesen auf diesem Planeten, egal ob Ameise oder Mensch, Krähe oder Pferd, Mensch oder Hund. Männer kontrollieren bevor sie sich auf etwas einlassen, so hat die Natur uns geschaffen. Sie sichern sich und jeden anderen dadurch ab. Wenn wir auf die Strasse gehen, gehen wir vor unserer Frau hinaus, schauen nach, ob alles sicher ist, erst dann öffnen wir unserer Frau die Tür.
Dazu sind wir Männer genau die richtigen. Und es ist diese Eigenschaft, die der Hund scheut, er scheut nicht den Mann an sich. In den seltensten Fällen liegt ein Trauma vor. Diese Hunde sind schlicht asozial und unfähig Nähe und verbindliche Einbindung in eine Sozialgemeinschaft zuzulasen. Manche haben es unter Hunden gelernt, sie kommen also mit Hunden zurecht, die wenigsten haben gelernt den Menschen sozial zu akzeptieren, die Lebensphase in der das problemlos möglich ist, ist meist ungenutzt verstrichen. Sie brauchen eine Behandlung/Therapie, die sie in die Familie verbindlich einbindet. Sie müßen lernen, soziale Kontrolle auszuhalten und lernen, dass auch sie Aufgaben in ihrer Gesellschaft übernehmen können, dann werden sie glücklich sein können. Dann sind Scheu und Aggresion sozial überschrieben.
Gabe von Futter aus der Hand, macht diese Tiere noch asozialer als sie eh schon sind.
Es ist falsch asozialen Hunden Verständnis und eine verschrobene Traumatheorie entgegen zu bringen. Der Modetrainer wird seinem Klientel Angsttheorien unterbreiten, diese Hunde sind aber lediglich „Kontrollfreaks“, sie haben ihr Umfeld komplett unter Kontrolle und antworten auf die Abfrage einfachster Sozialvorgänge mit Scheu oder Aggression. Sie sind Raubtiere, sie haben keine Angst.
Vertrauen will gelernt sein, die Welpenzeit ist der Zeitraum in dem der Hund offen ist, die Fohlenzeit, die Kindheit ist analog dazu zu sehen. Die Kontrolle wird unproblematisch wenn das Vertrauen kommt.
Das Programm von Scheu und Aggression, ist ein einfaches, natürliches Programm, das der Hund automatisch abspult, ohne daß kognitive Erfahrungen, Lernprozeße und ohne daß Bewertungen seitens des Hundes nötig wären.
Die sind nur nötig um das Programm abbauen zu können. Dieser Prozeß hat einen Namen: Sozialisierung. Zur Sozialisieruung braucht es nur eine soziale Ordnung und jemanden, der sich dafür verantwortlich fühlt sie weiterzugeben.
Artgerechte Fütterung über soziale Ordnung, ist ein wichtiger Baustein in der Therapie solcher Tiere. Keine Tiergesellschaft der Welt würde asoziales Verhalten tolerieren, denn es gefährdet die komplette Gemeinschaft. Jede Tiergesellschaft der Welt, würde das Programmverhalten (Scheu und Aggression), sozial überschreiben.
Nur der Mensch macht aus kulturellen Gründen Ausnahmen, er hat kein echtes soziales Interesse mehr am Hund, das war früher, als Hunde zur Jagd und für Vieh und Hof gebraucht wurden anders. Er hat Interesse am Eigenprofil innerhalb der Menschengesellschaft, das und nicht Tierliebe ist sein Antrieb. Er will gut dastehen, einen guten Leumund. Er müßte sich grenzgebend und aggressiv zeigen, das traut er sich aber nicht, diese Menschen glauben tatsächlich sie seien besser oder weniger aggressiv als der Rest der Welt, da sie innerlich wissen dass das nicht wahr sein kann, müßen sie, genau wie ein Tierschutzhund alle um sich herum von ihrer Meinung überzeugen. Schaffen sie es nicht, drehen sie ob des Kontrollverlustes durch. Wer sich an asozialen Tieren Profil verleiht ist selbst der Teufel den er versucht auszutreiben, er quält und mißversteht das Tier.
Ich habe gut 500 Auslandshunde in Familien integriert und 490 davon waren vorher in Konditionierungsunterricht bei Modetrainern, es war 490 mal der exakt gleiche Vorgang, der den Hund dann dazu brachte sich doch integrieren zu wollen. Er mußte den Verantwortlichen testen dürfen, wenn dieser sich als stark genug erwiesen hat, wenn dieser den Anfang zum Vertrauen in die Kontrolle setzen konnte, (über Beute, Territorien und Nähe-Distanzordnung ging) dann war Entwicklung möglich. Wenn der Mensch das nicht wollte, war es eben nicht möglich. Das schwierigste bei der Therapie war immer den Menschen ihr schlechtes Gewissen und das Märchen der Dankbarkeit der Hunde auszureden, die ihm von anderer Seite vorgegaukelt wurde. Beides hat in der Archaik, die Mensch und Tier gemeinsam ist, keinerlei Bedeutung, es ist der Luft nicht wert, die dabei bewegt wird. Solches Verhalten wird sich genetisch nicht abspeichern können, es schlicht ein kultureller Fehler. So simpel ist das.
Der dazu passende menschliche Archetyp und Mythos ist die die weise Frau, die „Frau Holle“ und das Märchen gleichen Namens. Goldmarie oder Pechmarie, entstammen unserem kollektiven Unbewußten, es ist eine Geschichte die der Mensch dem Menschen seit Jahrtausenden erzählt. Ein Tier übt sein Sozialverhalten genetisch-physisch, der Mensch kann seine Mythen und Märchen genetisch – mental generationsübergreifend benutzen. Goldmarie und Pechmarie, ist nicht die Geschichte der Töchter, die gut oder böse handeln, die eine fleißig, die andere faul, es ist die Geschichte über die Folgen von Erziehung über billiges Lob oder reifen lassen durch fordern und dem Stellen von Aufgaben. Die Wahl, auf welcher Seite er stehen wird, der sozialen oder asozialen, hat nicht der Hund, nicht das Pferd, nicht die Tochter. Im Märchen ist es die Mutter, im wahren Leben einer Mensch- Hund Familie, ist es der Hundechef, der Reiter, der den Zögling, sich in die eine oder andere Richtung entwickeln läßt. Es ist die Vorbereitung auf das Leben innerhalb der Sozialgemeinschaft, die einen Mensch ein Pferd oder einen Hund zu Lebensfreude bringt.
Artgerechte Fütterung, ist also ein ernstzunehmender Schlüßel zur Beziehung zu ihrem Tier. Die Fütterung ist selbstverständlich, wir gehören zusammen, die Fütterung hat nichts mit Lob zu tun, sie gibt dem Tier die Möglichkeit die RangOrdnung abzufragen. Die Bedeutung für gesundheitliche und soziale Entwicklungen ihres Tieres ist groß. Die Fütterung ist mit von entscheidender Bedeutung dafür, dass ihr Tier überhaupt begreift sich in die Gemeinschaft einbringen zu können.
Den Hund macht das geben von Folterli auch körperlich krank. Sein Verdauungssystem springt in Erwartung einer großen Menge (der Hund ist ein Schlingfresser) Futter, auch bei Gabe kleinster Mengen im vollen Umfang an und übersäuert, da die erwartete Nahrungsmenge ausbleibt, den Magen.
Viele Magenprobleme und Futtermittel-Unverträglichkeiten nebst Nierenproblemen rühren vom Folterli, dem Happen der einem Hund statt einer tragfähigen Sozialvereinbarung dargeboten wird, dem rosa Müll aus der Herzchentüte mit der der Beste Freund sich gefälligst zufrieden geben soll. Dem Offenbarungseid sozialen Miteinanders.
Folterli geben ist eben das was der Name schon sagt: Folter. Physische Qual. Dazu kommt die psychische Folter. Ein hochintelligentes Tier, das ein verantwortungsvolles Leben mit echten Lebensaufgaben führen könnte wird zum Lobempfänger degradiert. Billiges, hohles Lob und Lustbefriedigung von Menschen deren Sozialkompetenz im Hunderudel oder in der Pferdeherde maximal zum Mitläufer reichen würde. Hohles Lob führt zu hohlem, verantwortungslosem Verhalten, zu unreifem Geplänkel. Zu viel gelobte Hunde sind wie dumme Kinder, die alles in’s lächerliche und in’s spielerische ziehen, sie lassen sich, weil sie Grenzen nicht erkennen können, nicht auf Befehle ein.
Sie können Spiel und Befehl nicht unterscheiden.
Wollen wir ein Spiel spielen?
Stellen sie sich vor, ihr Partner, ihr Kind, ihre Mutter, ein guter Bekannter steht gerade hinter ihnen, er sieht, dass sie am Rechner sitzen und lesen, er kann selbst nicht lesen, findet es aber plötzlich gaaaaaaaanz tollllll dass sie da sitzen und leeeseeeen … ja fein! ruft er aus, ja toll! wie du da sitzeeen kannst! ja toll, ich hol dir ein Keksi! Er ist gar nicht zu beruhigen.
Ja aber halt, sagen sie wahrscheinlich zum anderen Menschen, spinnst du? ich lese hier einen Artikel eines verrückten Pädagogen …..
Ja feiiiiin! sagt ihr Mensch da , ja toll! da ist dein Keksi! und er schiebt ihnen das Keksi, in das Mundi, es kann ja sprechen! ja woher kommt das sprechen…! dann: ja feinn ist sie! …. spätestens da würden sie sich entziehen, abschalten.
Stellen sie sich aber vor, sie hätten ihr komplettes Leben so verbringen müßen, als Kind als Jugendlicher, immer das gleiche Spiel ….
Sie wären eben dumm geblieben, irgendwann hätten sie das Lesen aufgegeben, es bringt ja nichts.
Am gefährlichsten für einen Hund ist die Idee mancher Hundetrainer zum Aufbau von Bindung nur noch aus der Hand zu füttern, hier platzt jedem naturverbundenen Menschen endgültig der Kragen. Bindung über Abhängigkeit? Das ist krank in jeder Beziehung. Du kriegst das Fresschen wenn du mich magst… Das zeugt von menschlicher Unreife und sozialem Mangel im Menschenbereich. Da muß der Mensch in Therapie und nicht der Hund, hier mangelt es am Sozialverständnis ganz an der Basis und ein Mensch mit einer derartigen Störung überschreitet schnell die Grenzen zum Mißbrauch, er hat kein Gespür. Ich habe mit Jugendlichen aus Familien, die derart aufgestellt sind gearbeitet. Menschen die als Jugendliche bereits finanziell für ihr Leben ausgesorgt hatten. Wie selbstbewußt glauben sie waren diese Kinder, denn sie waren mit 17 auf dem Stand eines 10jährigen?
Abhängigkeit schafft keine Bindung, sie schafft nur weitere Abhängigkeit.
Sobald der andere kann, rennt er soweit weg wie er sich traut.
Über Angst kann man den anderen noch binden, aber Angst ist so wenig erstrebenswert wie Abhängigkeit.
Die Bindung hat keinerlei Qualität.
Hier geht es um reine psychische Machtspiele, das Tier wird unfrei. Das permanente Füttern eines Hundes aus der Hand ist Sklaverei, dumm und ignorant, eine Beleidigung für jedes Tier auf diesem Planeten, eine Versklavung jeglichen tiersich intelligenten Lebens.
In einem Hunderudel oder einer Gruppe Pferde ist jedes Mitglied freiwillig, es gibt keine Angst, es gibt keine Abhängigkeit, es gibt Gemeinschaft und tiefe soziale Bindung. Futter dient hier nur der Ernährung und der Demonstration des Respekts, der Ordnung und des Vertrauens zueinander. Hunde und Pferde haben ein Rangordnungstabu auf Futter und Territorium liegen, es ist die Grundlage ihrer Kommunikation. Oder dachten sie ihr Pferd/Hund frißt zufällig gerade dann am Gras, wenn sie einen Befehl erteilen?
Sie können die Kommunikation durch artgerechtes Füttern aufnehmen und unterstützen.
Artgerechte Fütterung eines erwachsenen Hundes ist maximal einmal täglich.
Einmal die Woche wird der Hund, wenn er es darf, eine Art Fastentag einlegen.
Einem gesunden Hund muß man das Futter nicht rationieren.
Beim Aufbau einer Beziehung/RangOrdnung kann es übergangsweise notwendig sein Futter zu rationieren.
Das kann auch bei züchterischen Fehlleistungen notwendig bleiben.
Tipp: die Herstellerangabe minus 10%, und dann an das Bedürfnis des Hundes herantasten.
Wird er zu dünn geben wir mehr, wird er zu dick, geben wir weniger.
Zu dünn ist er, wenn man die Beckenknochen spitz herausragen sieht, zu dick ist er, wenn keine klare Taille zu sehen ist.
Meine Empfehlung ist hochwertiges Trockenfutter aus deutscher Herstellung.
Kein Schwein, kein Rind, kein Lamm, kein Weizen und kein Soja sollten enthalten sein. Kein genmanipulierter Mais.
Kombinationen wie Ente- Kartoffel, Geflügel-Reis oder Fisch – Reis sind bedenkenlos zu geben.
Alle Inhalte sollten Lebensmittelqualität besitzen, kein Zusatz von Chemie, Haltbarkeitsstoffen oder künstliche Aufvitaminisierung sollte im Futter enthalten sein.
Futtermarken die es erst seit kurzem gibt, die urplötzlich im Internet oder beim Tierarzt auftauchen sind maximal als Marketinggag zu sehen. Kleiner Tipp: früher war immer ein Schäferhund auf der Packung, sollte das Futter was hermachen, heute muß es schon ein Wolf sein.
Barfen ist Unfug, überflüssig und macht kranke Hunde, lassen sie es bleiben.
Sparen sie sich die Zeit und machen sie etwas vernünftiges mit ihrem Hund, Mangelernährung muß nicht sein.
Nassfutter auch wenn es Bio ist, ist unnötig, die Dose in der es transportiert wird ökologisch inakzeptabel.
Unregelmäßige Zugabe von Ölen (Leinöl, Distelöl, Olivenöl) oder ein rohes Ei, oder körniger Hüttenkäse komplettieren das Trockenfutter und sorgen für die Abwechslung, die der Mensch sich so sehr wünscht.
Nirgends wird es offensichtlicher, als bei der Fütterung, wie sehr unsere Hunde unter der westlichen Wohlstandsgesellschaft leiden müßen. Es ist immer von allem zu viel und das viele Gute häuft sich so sehr an, dass es nicht sein kann, dass der Hund damit gemeint ist.
Der Mensch könnte auch loyal sein, den Hund fragen wann es genug sei und dann genug sein lassen und das geht auch wenn man den Hund artgerecht hält und seine sozialen Bedürfnisse befriedigt. Die Grenzen des Hundes erfordern es nicht im Bioladen nach Hirschlendchen zu suchen.
Der Mensch hat immer weniger wirklich bindenden Sozialkontakt aber jede Menge unverbindlichen Sozialkontakt, deshalb neigt er dazu, das Tier in zweiteres Raster einzureihen, er ist es nicht mehr gewohnt auf sozialem Terrain ein Risiko einzugehen. Permanentes zuviel füttern zeugt in letzter Konsequenz von der Angst des Menschen einsam zu sein. Das Quasseln über What’s app und das überfüttern von Tieren ist letztendlich das gleiche: soziale Fehlkommunikation. Deshalb machen wir kleinen Wölfe das anderes, wir nutzen eine artgerechte Fütterung über die soziale Ordnung und stellen unser Tier damit zufrieden.
Ein Hund ist auch kein Wolf mehr, der permanent Frischfleisch braucht. Der Hund ist seit Jahrtausenden Kulturfolger und kommt, wenn er gesund ist, mit erstaunlich wenig Futter zurecht, auch wenn es voll mit altem Zeug ist, auch wenn es nicht optimal auf ihn abgestimmt ist. Ein genetisch gesunder Hund lebt auch von einem alten Kanten Brot gut.
Das Problem liegt einmal mehr in der Gesundheit und der Zucht der Hunde.
Artgerechte Fütterung kann Trockenfutter sein.
Einen Welpen bis ca. zur 16. Woche füttert man dreimal täglich.
Einen Junghund bis ca. zum 8. Monat füttert man zweimal täglich.
Einen erwachsenen Hund füttert man einmal täglich.
Wasser wird ihm permanent zur Verfügung gestellt.
Zeigt ein Welpe an, dass er das Welpenfutter nicht mehr mag (Welpenfutter sollte nicht zu viel Protein enthalten!), kann man ihn bedenkenlos auf Erwachsenenfutter umstellen, frisst ein Welpe die mittlere Mahlzeit nicht mehr oder kaum, stellen wir ihn auf zweimal um.
Wir hören unseren Hunden aufmerksam zu, nehmen auf, was sie brauchen und geben ihnen genau das. Nicht mehr und nicht weniger. Wir halten uns nicht an einen strengen Zeitplan, der Hund darf „sein“ Futter niemals verlangen, die natürliche Rangordnung verlangt nach Ruhe und Akzeptanz.
Kauknochen und Ähnliches können Sie dem Hund gerne geben, gerade die Kleinen müssen sich darin üben und die Zerstörungen bei den Untersuchungen der Umwelt nehmen ein erträgliches Maß an.
Nüße, Äpfel, Karaotten, Pilze, Eier sind für den Hund artgerecht.
Schokolade kann ihn das Leben kosten, ein Alkaloid kann der Hund nicht abbauen, es kann sich ansammeln und den Hund über kurz oder lang töten.
Sie können ihrem Hund alle die Knochen geben, die er sich sonst auch holen würde.
Auch Geflügel wenn es roh ist. Rohe Geflügelknochen splittern nicht, auch Fischgräten sind unproblematisch.
Der Verzehr von Krustentieren kann Ihren Hund töten.
Schweineknochen sind zu vermeiden; gekocht können sie Darmverstopfung verursachen.
Zucker macht Hunde krank.
Gekochtes Futter enthält wesentlich mehr Energie als rohes Futter.
Alleinfutter ist Futter, das in seiner Zusammenstellung als ALLEINIGES Futter gedacht ist, nichts zusätzlich einmischen.
Vegetarische oder vegane Ernährung eines Hundes ist Mangelernährung und tierquälerische Haltung. Ähnlich als wenn ich mein Pferd mit Schweinebraten ernähren würde und ihm aus moralischen Gründen keinen Salat gönne.
Wenn ein Hund einmal nichts frißt, ein oder zwei Tage kaum etwas anrührt, ist das nicht zwangsläufig ein Zeichen von Krankheit, es ist normales Verhalten. Wenn ein Hund, gerade wenn es heiß ist, oder wenn sich hormonell Veränderungen zeigen, nichts frißt, ist das völlig im Rahmen.
Geben Sie Ihrem Hund kein Futter aus der Hand, füttern Sie ihn nicht zwischendurch, geben Sie ihm nichts von Ihrem Essen ab. Das hält ihn bei Laune, geistig normal und gesund.
Sie sehen also, Sie müßen sich keinen Kopf machen; halten Sie sich an Mutter Natur, dann kann nichts schief gehen.